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Netiquette & HOWTO für #debian.de
Kapitel 3 - Einige Clients
Immer wieder wird im Channel gefragt, welches der beste IRC-Client sei. Diese
Frage lässt sich nicht beantworten, denn das ist eine rein subjektive
Entscheidung. Diese Aufzählung soll einen kleinen Überblick über die
vorhandenen Clients geben. Schaut man die Zahlen an, so benutzen die meisten
im Channel irssi (mit screen) als Text-Client und X-Chat als GUI-Client. Die
in Debian enthaltenen IRC-Clients findet man in der "net"-Section:
http://packages.debian.org/stable/net/
- Barp
-
"Bytewurm and Atn try to Replace Phoenix". Eine Skript-Erweiterung
für den ircII, um Phoenix zu ersetzen. Die Benutzung wird teilweise von
erfolgreichen Züchtern empfohlen.
- BitchX
-
ncurses-basierter Client. Etwas seltsame Default-Einstellungen.
- circus
-
Nicht frei verfügbar und damit bei vielen Linux-Usern schon unten durch. Nett,
grafisch, aber die Icons sehen blöd aus. Setzt X11 voraus.
- eIrc
-
"Eko's IRC Client". Motif-basiert und setzt X11 voraus.
- Emirc
-
Dieser Client ist in Emacs-Lisp geschrieben und läuft im Emacs. Eventuell ist
er noch nicht freigegeben.
- ERC
-
Noch ein IRC-Client für den Emacs.
- irchat
-
Ein IRC-Mode für den Emacs.
- ircII
-
Der ircII ist immer noch der klassische Client für IRC. Er arbeitet
Zeilen-orientiert, nicht grafisch und läuft auf jedem Terminal. Zudem lässt er
sich hervorragend mit Screen koppeln. Wenn man "/set novice
off" ins ~/.ircrc einträgt, dann kann man auch gleichzeitig auf
verschiedenen Channels sein. Mit den /window-Befehlen ist zudem
eine Aufteilung des Bildschirms möglich. Nicht vergessen: /help
für Hilfetexte.
- irssi
-
Ein weiterer guter Client für IRC. Er kann von alleine mehrere Windows
aufmachen, eines für jeden Channel sowie für Querys mit anderen
IRC-Teilnehmern. Zudem kann Irssi Connections zu mehreren IRC-Servern
aufbauen. Im Großen und Ganzen ein sehr komfortabler Client, der mit
Perl-Plugins erweiterbar ist. Wer ircII benutzt hat, wird irssi wahrscheinlich
sofort mögen. Es existiert auch eine grafische Oberfläche für Gnome/GTK, die
aber seit längerem nicht weiterentwickelt wurde.
- Kiwi
-
Ein IRC-Mode für den Emacs.
- qtirc
-
Kein Wordwrap. Deswegen gänzlich ungeeignet für Channels in denen man mehr als
nur "Hallo!" sagt.
- Rockers
-
Ein IRC-Mode für den Emacs.
- sirc
-
Ein in Perl geschriebener Simple IRC. Er eignet sich hervorragend
dafür, in einer Pipe zu arbeiten, z.B. in einem CGI-Script, damit man über
eine Firewall IRCen kann, der nur WWW durchlässt ;). Er soll ircII-kompatibel
sein (für Scripte also durchaus zu haben). Leider ist es unübersichtlich sich
in mehreren Channels aufzuhalten, da es keinerlei Fenster-Technik gibt. Man
hat die Möglichkeit, sirc in (guess what ;-) perl zu erweitern - und das ist
deutlich flexibler als ircIIs Erweiterungssprache. Es gibt denn auch schon
solche Scherze wie ein natives winnuke-on-join für sirc...
- SmIRC
-
"Sam's IRC Client". Motif-basiert und setzt X11 voraus.
- tirc
-
"Token's IRC" ist ein Zeilen-orientierter Client, der demnach auf
jedem Terminal läuft. Besonderheiten: Er hat eine Bedienung, die sich am
beliebten Editor vi orientiert, mit dem Unterschied, dass der Default-Modus der
Insert-Modus ist. Neben so netten Spielchen wie Nickname-Completion und der
Möglichkeit, im aktuellen Fenster eine Regexp-Suche zu machen, hat dieser
Client einen Teil der Möglichkeiten von screen eingebaut: /page new macht eine
neu Seite auf, die dann ihrerseits wieder mehrere Fenster haben kann. Achja,
und /mode * +o NICKNAME wird nur dann losgeschickt, wenn der
NICKNAME nicht schon Op ist - hardcoded in C, nicht als Option für Scripte (die
es bei diesem Client übrigens nicht gibt - der Maintainer lehnt Scripte ab).
Weiterhin ist der Debug-Modus interessant, in dem man den Traffic zwischen
Client und Server anschauen kann. Der einzige Fehler ist der, dass dieser
Client im Moment noch im ALPHA-Stadium ist und deswegen noch ein paar Bugs hat
(nur kleine bisher)
- tkirc
-
Dieses ist ein in Tcl/Tk geschriebenes Frontend für den ircII. Er läuft unter
X11 und ist sehr komfortabel. Bezug: Homepage
- X-Chat
-
Grafischer Client. Weit verbreitet.
- xirc
-
Grafischer Client. Sieht zwar nett aus, aber viel zu unpraktisch zum Benutzen.
Setzt X11 voraus.
- ZenIRC
-
Ein IRC-Mode für den Emacs.
- zircon
-
Du wirst als Zircon-User gekickt und gebannt und weißt nicht warum? Zircon
versteckt sehr viel vor seinem User. Was wirklich im Channel ankommt (und
nervt) bekommst Du nicht mit. Zum Beispiel beim Ein-/Ausschalten des AWAY. So
kann es dann passieren, dass beim Testen der Features der Channel richtig mit
Zircon-Meldungen geflutet wird. Er ist in TCL/TK geschrieben, komfortabel,
aber langsam und speicherfressend.
Happy Chatting!
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Netiquette & HOWTO für #debian.de
Martin Schulze, joey@oldenburg.linux.de und andere
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