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#debian.de - Frequently Asked Questions
Kapitel 3 - Konfiguration


3.1 STRG-ALT-Rücktaste aktivieren

Manchmal ist es notwendig den X-Server mit einem Kill-Signal zu beenden. Um diese Funktion zu aktivieren ist es erforderlich mittels dpkg-reconfigure keyboard-configuration die Tastenkombinaten zu aktivieren.


3.2 Debian für das ¤ (Euro-Zeichen) einrichten, wie?

<DURCHSAGE>Dieses Mini-Howto wird kaum weiterentwickelt. Es liefert eine brauchbare deutsche Einführung, mehr Infos entnehmen Sie dem offiziellen Debian-Euro-Howto (s.unten) </DURCHSAGE>

HP hat eine ganz brauchbare Übersicht zusammengestellt, leider sind das nur allgemeine Hinweise und auch das wohl für irgendeine andere Distribution:

Auf Debian (Woody und höher) kann man das so übertragen:

Für allgemeine Locale-Konfiguration (falls noch nicht geschehen):

     echo 'de_DE@euro ISO-8859-15' >> /etc/locale.gen
     locale-gen
     echo 'LANG=de_DE@euro' >> /etc/environment
     echo '. /etc/environment' >> /etc/profile

Die letzte Zeile nur ausführen, wenn Sie /etc/environment noch nirgendwo eingebunden haben. Andernfalls entsprechend ihrer Konfiguration fortfahren. Anschließend komplett ausloggen und neu einloggen, um die Änderungen wirksam zu machen.

für Konsole:

     echo SCREEN_FONT=lat0-08 >> /etc/console-tools/config
     
     # Wer den Cent will, führt noch diese Zeile aus:
     echo 'echo altgr keycode 46 = cent | loadkeys -' >> /etc/init.d/keymap.sh
     
     # Und die Sachen laden:
     /etc/init.d/console-screen.sh restart
     /etc/init.d/keymap.sh restart

Für X11:

  • Deutsche Tastatur konfigurieren mit xf86config, xf86cfg, "xf86cfg -textmode" oder "dpkg-reconfigure xserver-xfree86", oder per Hand, oder wie auch immer. Außerdem sollten Sie die Font-Pakete installieren:

          aptitude install 'xfonts.*transcoded'
    

    Anschließend natürlich X neu starten. Alternativ nur den Font-Server neu starten und "xset fp rehash" ausführen.

  • Der komplizierte Teil: Die Einstellungen der Programme verändern. Sie müssen zunächst ein Font mit der iso-8859-15-Kodierung auswählen. gtkfontsel (aus dem gleichnamigen Paket) ist dafür ganz brauchbar, einfach den Zeichensatz (Charset) in der Filter-Sektion auf iso8859-15 stellen und man bekommt nur Euro-fähige Fonts in der Auswahl (Sektion Font) zu sehen. Mit "Copy Font Name" kann man dann die vollständige Font-Bezeichnung kopieren und irgendwo einfügen.

  • XTerm: in die Datei /etc/X11/app-defaults/XTerm diese Zeile eintragen:

         *font:     -misc-fixed-medium-r-normal-*-*-120-*-*-c-*-iso8859-15
    

    Die wählbaren Fonts im Xterm-Menü kann man auch anpassen, in dem man die (ähnlich aussehenden) Zeilen in der genannten Datei wie folgt modifiziert:

         *fontMenu*font2*Label:  Tiny
         *VT100*font2:           -misc-fixed-medium-r-normal-*-*-70-*-*-c-*-iso8859-15
         *fontMenu*font3*Label:  Small
         *VT100*font3:           -misc-fixed-medium-r-normal-*-*-100-*-*-c-*-iso8859-15
         *fontMenu*font4*Label:  Medium
         *VT100*font4:           -misc-fixed-medium-r-normal-*-*-120-*-*-c-*-iso8859-15
         *fontMenu*font5*Label:  Large
         *VT100*font5:           -misc-fixed-medium-r-normal-*-*-140-*-*-c-*-iso8859-15
         *fontMenu*font6*Label:  Huge
         *VT100*font6:           -misc-fixed-medium-r-normal-*-*-200-*-*-c-*-iso8859-15
    
  • Eterm: in die Datei ~/.Eterm/user.cfg folgendes eintragen:

         <Eterm-0.9.1>
         begin attributes
             scrollbar_type motif
             scrollbar_width 10
             font default 2
             font proportional 0
             font 0 -b&h-lucidatypewriter-medium-r-normal-*-*-80-*-*-m-*-iso8859-15
             font 1 -b&h-lucidatypewriter-medium-r-normal-*-*-100-*-*-m-*-iso8859-15
             font 2 -b&h-lucidatypewriter-medium-r-normal-*-*-120-*-*-m-*-iso8859-15
             font 3 -b&h-lucidatypewriter-medium-r-normal-*-*-140-*-*-m-*-iso8859-15
             font 4 -b&h-lucidatypewriter-medium-r-normal-*-*-180-*-*-m-*-iso8859-15
         end attributes
    
  • Gtk- und Gnome-Programme: im "Gnome Control Center" -> "Themenauswahl" eine benutzerdefinierte Schriftart auswählen. Wer den gnomecc nicht installiert hat, kann sich eine ~/.gtkrc-Datei selbst erstellen:

         style "user-font"
         {
           font="-monotype-arial-medium-r-normal-*-12-*-*-*-p-*-iso8859-15"
         }
         widget_class "*" style "user-font"
    
  • gVim: Option in ~/.vimrc. Für kleinere Displays 120 statt 140 nehmen.

         set guifont=-b&h-lucidatypewriter-medium-r-normal-*-*-140-*-*-m-*-iso8859-15
         set encoding=iso-8859-15
    
  • Mutt: mit der entspr. Option in ~/.muttrc:

         set charset=iso-8859-1
    
  • Emacs: hier noch ein passender Font für Xemacs (in ~/.Xresources):

         Emacs.default.attributeFont: -*-Lucidatypewriter-Medium-R-*-*-*-110-*-*-*-*-iso8859-15
    

    Font ist gut bei mindestens 1024x768 Display.

  • *: für alle weiteren Programme sehen Sie bitte in der dazugehörigen Dokumentation nach. Viele "moderne" Programme verfügen bereits über "benutzerfreundliche" Schriftart-Auswahl-Dialoge.

  • Troubleshooting: Wenn die Eingabe des Euro-Zeichens nicht funktioniert, obwohl der Font richtig eingestellt ist und existierende ¤s angezeigt werden, müssen Sie ggf. folgendes Kommando ausführen:

         xmodmap -e 'keycode 26 = e E currency EuroSign'
    

    Wenn das hilft, dann sollten Sie Ihr "locales" Paket aktualisieren, und ggf. die Locales neu generieren. Außerdem dafür sorgen, das LC_CTYPE rechtzeitig (d.h. vor dem X-Start) auf de_WASAUCHIMMER@euro gesetzt wird. Eine alternative, aber "unsaubere" Lösung gibt es auch: man hackt diese xmodmap-Definition direkt in die Keymap. Patch siehe unten.

    Bei typischen Locale-Problemen (Anwendungen nur in englischer Sprache, keine Umlaut-Eingabe möglich, falsches Format des Datums etc.), überprüfen Sie Ihre Locale-Einstellungen mit dem "locale"-Befehl und kontrollieren Sie die Start-Dateien der Shell (bzw. der X-Session) des jeweiligen Benutzers. Ansonsten kann man nach dem Maintenance Guide verfahren.

Wer etwas weiter gehen will, und mit dem (früher oder später) kommenden Unicode-Zeichensatz (bzw. UTF-8) experimentieren will, kann sich folgende Howtos reinziehen:

Anhang: (Änderung der Keymap-Datei)

     ,----[ /etc/X11/xkb/symbols/de (alt) ]
     |     key <AD03> {        [         e,    E               ],
     |                         [            EuroSign           ]       };
     `----
     ,----[ /etc/X11/xkb/symbols/de (neu) ]
     |     key <AD03> {        [         e,    E               ],
     |                         [  currency, EuroSign           ]       };
     `----

EOF -- Autor: Zomb ;


3.3 Umlaute und Sonderzeichen mit US-Tastatur (-Belegung)

Es gibt zwei Vorgehensweisen, um Umlaute tippen zu können, die auch kombinierbar sind. Die erste ist einfach das Belegen der Umlaute auf andere Tasten, so dass z.B. AltGr + ö (";:" auf einer echten US-Tastatur) ö ergibt. Die zweite Möglichkeit ist das Nutzen einer Compose-Taste. Bei dieser Möglichkeit "baut" man sich die Zeichen zusammen; ö erhält man z.B. durch Drücken und wieder Loslassen der Compose-Taste, gefolgt von " und o.

Am besten geht man vom US-Layout aus und definiert nur die Änderungen in der eigenen ~/.xmodmap. Diese .xmodmap sollte man dann auch noch per .xsession bzw. .xinitrc beim Start vom XFree laden, mittels:

         xmodmap ~/.xmodmap

Als erstes muss man AltGr so belegen, dass es die gleiche Funktion hat, wie auf einer deutschen Tastatur, dies geschieht beispielsweise so:

        keycode 113 = Mode_switch

Man kann natürlich auch jede beliebige andere Taste damit belegen, beispielsweise die Windows-Tasten (Keycodes 115-117).

Um beispielsweise die oben beschriebene Belegung zu erhalten, braucht man zusätzlich noch:

        keycode 34 =  bracketleft braceleft udiaeresis      Udiaeresis
        keycode 47 =  semicolon   colon     odiaeresis      Odiaeresis
        keycode 48 =  apostrophe  quotedbl  adiaeresis      Adiaeresis
        keycode 20 =  minus  underscore ssharp

Wenn man schon dabei ist, kann man auch noch die auf deutschen Tastaturen aufgedruckten AltGr-Kombinationen gleich mit aufnehmen:

        keycode 24 = q Q at
        keycode 11 =  2 at twosuperior oneeighth
        keycode 12 = 3 numbersign twosuperior
        keycode 16 = 7 ampersand braceleft
        keycode 17 = 8 asterisk bracketleft
        keycode 18 = 9 parenleft bracketright
        keycode 19 = 0 parenright braceright
        keycode 35 =  bracketright braceright asciitilde
        keycode 49 =  grave asciitilde degree
        keycode 58 =  m M mu

Falls man Euro-fähige locale(1)-Einstellungen (iso-8859-15 oder utf-8) hat, außerdem den Euro:

        keycode 26 = e E EuroSign

Die Vorgehensweise für die Compose-Taste ist ähnlich, zuerst muss man einer Taste die Compose-Funktion (die im X11-Slang "Multi_key" heißt) zuweisen. Im Beispiel wird dazu die Windows-Menü-Taste verwendet. Die Keycodes anderer Tasten erfährt man am einfachsten per xev(1).

        keycode 117 = Multi_key

Einige Beispiele zur Compose-Taste: (Beispiel meint, wenn man man Compose + x + y tippt, erzeugt man dieses Zeichen, diese Bespiele gehören natürlich nicht in die .xmodmap-Datei)

        Compose  + """  +  "a"  = ä
        Compose  + """  +  "A"  = Ä
        (und genauso für e,i,o,u)
     
        Compose  + "~"  +  "n"  = ñ
        Compose  + "a"  +  "a" = å
        Compose  + "a"  +  "e" = æ
     
        Compose  + "A"  +  "T" = @
        Compose  + "!"  +  "!" = ¡
        Compose  + "l"  +  "-" = £
        Compose  + "y"  +  "=" = ¥
        Compose  + "c"  +  "o" = ©
        Compose  + "a"  +  "_" = ª
        Compose  + "_"  +  "o" = º
        Compose  + "<"  +  "<" = «
        Compose  + "0"  +  "*" = °
        Compose  + "u"  +  "/" = µ
        Compose  + "|"  +  "|" = ¦
        Compose  + " "  +  " " =   (Geschütztes Leerzeichen)
        Compose  + "("  +  "r" = ®
        Compose  + "_"  +  "_" = ¯
        Compose  + "-"  +  ":" = ÷
        Compose  + "x"  +  "x" = ×
        Compose  + """  +  """ = ¨

die komplette Auflistung findet sich in /usr/X11R6/lib/X11/locale/iso8859-1/Compose (Statt iso8859-1 den entsprechenden Zeichensatz einsetzen)

Beispiel xmodmap zum copy & pasten:

     keycode 115 = Multi_key
     !Linke Windows Taste
     keycode 113 = Mode_switch
     !AltGr
     keycode 94 = less greater bar
     !Compose     =>  Multi_key
     keycode 20 =  minus  underscore ssharp
     keycode 26 = e E currency
     keycode 54 = c C cent
     keycode 24 = q Q at
     keycode 11 =  2 at  twosuperioroneeighth
     keycode 12 = 3 numbersign twosuperior
     keycode 16 = 7 ampersand braceleft
     keycode 17 = 8 asterisk bracketleft
     keycode 18 = 9 parenleft bracketright
     keycode 19 = 0 parenright braceright
     keycode 34 =  bracketleft braceleft udiaeresis      Udiaeresis
     keycode 47 =  semicolon   colon     odiaeresis      Odiaeresis
     keycode 48 =  apostrophe  quotedbl  adiaeresis      Adiaeresis
     keycode 35 =  bracketright braceright asciitilde
     keycode 49 =  grave asciitilde degree
     keycode 58 =  m M mu

Wahrscheinlich muss man dabei die Position der Compose-Taste seinen Bedürfnissen anpassen. EOF -- Autor: plaisthos ;


3.4 Deutsche Tastatur einstellen, wo?


3.4.1 Console


3.4.1.1 Lenny

Gegebenenfalls die console-tools aktualisieren:

       aptitude install console-data console-tools debconf

Und einstellen:

       dpkg-reconfigure console-data

3.4.1.2 Squeeze

Gegebenenfalls keyboard-configuration aktualisieren:

       aptitude install keyboard-configuration

Und einstellen:

       dpkg-reconfigure keyboard-configuration

3.4.2 X Window System

Bei Woody/Sarge/Sid: xf86config, xf86config, "xf86cfg -textmode". Oder direkt in der Konfigurationsdatei:

     Section "InputDevice"
     	Identifier  "Keyboard"
     	Driver      "keyboard"
     	Option      "CoreKeyboard"
     	Option      "XkbRules" "xfree86"
     	Option      "XkbModel" "pc105"
     	Option      "XkbLayout" "de"
     	Option      "XkbVariant" "nodeadkeys"
     EndSection

EOF -- Autor: Zomb ;


3.5 Warum funktionieren Zeichen mit AltGr nicht mehr?

Problem: Alle Zeichen, die man über AltGr eingibt, funktionieren nach einem Update nicht mehr.

Ursache: Sie haben XFree86 aus Experimental installiert. Das hat ein paar Fehler, die abhängig von der vorherigen X-Installation auftauchen könnten. Im Folgenden sind Standard-Probleme aufgelistet:

  • In /etc/X11/XF86Config-4 ist als XkbModel nicht "pc105" oder "pc102" eingestellt sondern ein amerikanischer Typ (pc104/pc101). Das hat bei früheren Versionen von X funktioniert, aber nicht mehr mit den aktuellen.

    Lösung: perl -pe 's/pc104/pc105/; s/pc101/pc102/;' -i /etc/X11/XF86Config-4

  • Das Verzeichnis /etc/X11/xkb/compiled existiert nicht. Eindeutig der Fall, wenn startx als User zur korrekten Tastaturbelegung führt, aber als Root nicht.

    Lösung: /etc/X11/xkb/compiled erstellen

  • /etc/X11/xkb/symbols/* enthält nicht alle Dateien. Durch die Spaltung des xlibs-Pakets gibt es hässliche Nebenwirkungen bei der Installation der Keymap-Symbol-Dateien in /etc. Wenn man bei der Installation nicht aufgepasst hat, fehlen dort einige Dateien.

    Lösung: dpkg --force-all --purge xlibs-data ; aptitude install xlibs-data


3.6 Wo sind meine Einstellungen in /etc/modules.conf geblieben?

Debian erzeugt /etc/modules.conf selbst aus den Dateien in /etc/modutils/. Diese bearbeitet man mit modconf oder manuell im Editor. Manuelle Änderungen muss man danach mit update-modules in die modules.conf übertragen.


3.7 Wie konfiguriere ich gpm (exim, magicfilter, ...)?

     # ls /usr/sbin/*conf*

Wenn da nichts dabei ist, kommt das Paket u.U. mit Debconf-Configuration daher.

     # dpkg-reconfigure foo-bar

Wenn das nicht hilft, muss man die Doku wälzen. /usr/share/doc/{package}/README.Debian ist ein guter Einstiegs-Punkt. Mit etwas Glück kann man sich durch /etc/ durch-TAB-en (eine moderne Shell vorausgesetzt).


3.8 Wo stelle ich meinen Lieblings-Editor (-Fenstermanager, -X-Terminal, ...) ein?

     # cd /etc/alternatives
     # ls

Was du da siehst, sind Symlinks auf Programme, die für die jeweilige Funktion aufgerufen werden. Wählen wir unser Terminal-Programm für X:

     # su
     # update-alternatives --config x-terminal-emulator
     
     There are 9 programs which provide `x-terminal-emulator'.
     
       Selection    Command
     -----------------------------------------------
           1        /usr/bin/Eterm
           2        /usr/X11R6/bin/wterm
           3        /usr/X11R6/bin/rxvt-xterm
      +    4        /usr/bin/gnome-terminal.wrapper
           5        /usr/bin/aterm-xterm
           6        /usr/bin/powershell
     *     7        /usr/X11R6/bin/xterm
           8        /usr/X11R6/bin/uxterm
           9        /usr/bin/konsole

Wir wählen Eterm -> 1 eingeben, Return. Überprüfen:

     # update-alternatives --display x-terminal-emulator
     x-terminal-emulator - status is manual.
      link currently points to /usr/bin/Eterm
     /usr/bin/Eterm - priority 10
      slave x-terminal-emulator.1.gz: /usr/share/man/man1/Eterm.1.gz
     /usr/X11R6/bin/wterm - priority 10
     (Rest gelöscht)

Mal testen:

     x-terminal-emulator

Eterm startet. Voilà.


3.9 Kann als User keinen Sound abspielen, als Root schon

Zunächst: Dies ist kein Bug, das ist ein Feature. Die Rechte der User in Bezug auf Hardware-Operationen (z.B. direkter Zugriff auf CD-, Floppy, Soundkarte) sind ganz klar definiert: standardmäßig darf niemand ohne Superuser-Privilegien darauf zugreifen.

Um einem bestimmten Benutzer oder Benutzerkreis diesen Zugriff zu erlauben, muss man ihn in eine Benutzergruppe aufnehmen. Die Rechte der Device-Dateien in /dev sind so gesetzt, dass je nach Funktion bestimmte Gruppen auf bestimmte Geräte zugreifen dürfen, z.B.

     $ ls -l /dev/video0 /dev/fd1
     brw-rw----    1 root     floppy     2,   1 27. Jan 03:35 /dev/fd1
     crw-rw----    1 root     video     81,   0 16. Feb 2000  /dev/video0

Also dürfen (außer dem Root) die Mitglieder der Gruppe "floppy" auf das Gerät schreiben bzw. davon direkt lesen. Einen Benutzer in eine bestimmte Gruppe aufzunehmen geht so (dazu muss man root sein):

     $ adduser benutzername video
     $ adduser benutzername audio
     $ adduser benutzername floppy

Dabei sollten natürlich keine Fehlermeldungen auftreten, sonst habt ihr etwas falsch gemacht. (Nur root kann diese Gruppenrechte vergeben!)

Anschließend muss sich der Benutzer komplett ausloggen! Dies ist wichtig, da erst beim erneuten Einloggen die neue Gruppenzugehörigkeit erkannt wird.


3.10 Warum erscheinen die iptables logs auf meiner Konsole?

Problem: Auf der Konsole tauchen iptables-Log-Meldungen wie diese auf und stören beim Arbeiten:

IN=ppp0 OUT= MAC= SRC=213.93.231.38 DST=217.83.201.139 LEN=60 TOS=0x00 PREC=0x00 TTL=48 ID=29241 DF PROTO=TCP SPT=2481 DPT=4662 WINDOW=16060 RES=0x00 SYN URGP=0 Standardmäßig loggt der kernel alle Nachrichten mit loglevel =<7 auf die Konsole: Nachprüfen kann man das mittels einem

     $ cat /proc/sys/kernel/printk
     7     4       1       7

Dabei ist für uns nur die erste Zahl interessant. Diese gibt das Level an, das die Nachrichten haben müssen um auf der Konsole angezeigt zu werden. Es empfiehlt sich diesen Wert auf 2 zu setzen, da dann nur noch wirkliche wichtige Nachrichten vom Level emerg(0), alert(1) oder crit(2) auf die Konsole gelangen. Dies erreicht man entweder nicht-permanent durch den Aufruf von dmesg -n level:

     dmesg -n 2

Wer MagicSysRq im Kernel hat, kann auch Alt+SysRq+2 klopfen. Um den Wert als Standardeinstellung einzustellen, benutzen wir sysctl:

     $ echo kernel/printk = 2 4 1 7 >> /etc/sysctl.conf
     $ sysctl -p

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  Last modified: Fri Oct 22 13:56:37 2010 - Last compiled: Thu Nov 21 11:00:04 2024