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#debian.de - Frequently Asked Questions
Kapitel 4 - Konfiguration/Hardware
4.1 3D-Beschleunigung mit NVidia-Grafikkarten unter Debian einrichten
Für die allgemeine Konfiguration der Hardware und Installation der 3D-Software
(z.B. Action-Spielen) gelten die Howtos, die Sie im Netz finden. Folgende
Beschreibung ist für die Installation der NVidia-Treiber auf Debian angepasst
und sollte statt der 0815-Anleitung im NVidia-FAQ genommen werden. Ich gehe
davon aus, dass Xorg einsatzbereit installiert ist und der "nv" /
"nouveau" Treiber läuft. Ähnliches gilt für die Kernel-Version, es
sollte ein aktueller 2.6.x- oder 3.x-Kernel sein.
I. Prüfen, ob non-free in sources.list steht:
$ grep non-free /etc/apt/sources.list
deb http://ftp.at.debian.org/debian squeeze main contrib non-free
Sollte grep keine Ausgabe liefern, so ist non-free nicht eingetragen.
Editieren Sie dann die sources.list und fügen Sie non-free dem Eintrag zu Sarge
wie oben gezeigt hinzu. Nach dem Speichern nicht vergessen aptitude update
aufzurufen.
II.
aptitude install nvidia-glx nvidia-kernel-2.6-XXXX
Letzeres ist ein Meta-Paket, dass immer das eigentliche aktuelle
nvidia-kernel-Paket mit installiert. Beispiele sind nvidia-kernel-2.6-686,
nvidia-kernel-2.6-686-bigmem oder nvidia-kernel-2.6-amd64. Sollte man einen
eigenen Kernel kompiliert haben oder kein passendes Meta-Paket finden, so kann
mal nvidia-kernel-dkms installiert. Hiermit wird der nvidia-Treiber immer zu
allen installierten Kernel kompiliert und installiert.
III. Etwaige Glide-Reste entsorgen
$ aptitude remove '.*glide.*'
IV. Falls man nocht eine /etc/X11/xorg.conf hat, muss diese im Anschluß
editiert werden. Am einfachsten erstmal ausprobieren, ob man die Datei
überhaupt nocht braucht, und einfach nach xorg.conf-alt umbenenne, und schauen,
ob X auch ohne Konfigurations-Datei wie gewünscht funktioniert; bezüglich der
automatischen Erkennung hat sich einiges getan.
Falls es doch nicht ohne Konfiguratios-Datei geht, wieder zurück umbenennen und
die Zeile mit dri auskommentieren, "nv" durch "nvidia"
ersetzen. Bei Problemen in der Sektion "Screen" diese Zeile
hinzufügen:
Option "NvAgp" "3"
Außerdem sollte man überprüfen, ob in der Sektion "Module" auch der
Eintrag
Load "glx"
vorkommt. Bei manchen Vorinstallationen fehlt er und muss per Hand
nachgetragen werden. Außerdem muss der "dri"-Treiber auskommentiert
werden, dieser wird nicht benötigt und kommt Nvidia-Modulen in die Quere.
#Load "dri"
Achtung, je nach Chipsatz muss man den Kernel-AGPGART verwenden und die
NvAGP-Option verändern. Genaueres steht in der Datei README.Debian (bei
nvidia-glx) bzw. dort genannten FAQs. EOF -- Autor: Zomb
;
4.2 Brenner einrichten
Brenner besitzen heutzutage praktisch alle die IDE/ATAPI-Schnittstelle. Auf
SCSI wird hird nicht nähher eingegangen, dies ist in den cdrecord-Docs
ausreichend dokumentiert.
Aufgrund der Ideologie-Kriege zw. dem cdrecord-Autor und den
Kernel-Entwicklern bzw. Benutzern gibt es mehrere Methoden, um Brenner via IDE
anzusprechen. Genau genommen handelt es sich bei ATAPI um eine
Transport-Methode für SCSI-Befehle über IDE. Jedoch sind einige
SCSI-spezifischen Dinge bei ATAPI nicht praktisch, so zum Beispiel Verwendung
von kryptischen ID-Zahlen, um Geräte auszuwählen.
Vor einigen Jahren wurde die vom cdrecord-Autor proklamierte
"ide-scsi"-Methode empfohlen, mit der man mit Hilfe eines
Kernel-Moduls IDE-Laufwerke auf SCSI-Namen abgebildet hat. Dies war jedoch
umständlich, außerdem wurde das ide-scsi-Modul nicht ordentlich gepflegt. Mit
etwas Glück kann die Methode aber noch mit heutigen Kernel-Versionen verwendet
werden, siehe cdrecord-Doku für Details.
Die heute übliche Methode spricht die Laufwerke direkt an. Mit Kernel 2.4
geschieht dies mit dem Parameter: dev=ATAPI:/dev/hdX, mit Kernel 2.6 geht
ebenfalls dev=/dev/hdX, wobei eine alternative Zugriffsmethode verwendet wird.
Die letzte Methode ist vorzuziehen, weil DMA besser unterstützt wird als mit
ATAPI:. Und wer unbedingt SCSI-ID-Nummern sehen will, kann mit Hilfe von
"-scanbus dev=ATAPI:" bzw. ATA: (für den neuen Treiber) simulierte
Nummern erfragen und sie mit dev=ATA(PI):x,y,z verwenden.
Zusammenfassung:
Brennen: cdrecord image.iso dev=/dev/hdc speed=12 (für Kernel 2.6) Diese
Optionen kann man als Default in der Datei /etc/default/cdrecord eintragen,
siehe cdrecord-Manpage für Details.
CDR_DEVICE=cdrw
cdrw=/dev/hdc 12 16m
# alt, 2.4
#cdrw=ATAPI:/dev/hdc 12 16m
Testen ggf. mit "cdrecord -v -toc".
Anhang) Software-Konfiguration:
Da gibt es einige Programme. xcdroast, gcombust und gtoaster sind ganz nett.
Eine Übersicht von verfügbaren Frontends kriegt man z.B. mit:
apt-cache search cdrecord
apt-cache search eroast
apt-cache search gtoast
apt-cache search cdrdao
4.3 UltraDMA aktivieren
ACHTUNG: VERWENDUNG VON ULTRADMA UND MULTIWORD DMA KANN ZU DATENVERLUST UND
-BESCHÄDIGUNG FÜHREN. Es sind einige IDE-Geräte im Umlauf, die in diesen Modi
stillschweigend Datenfehler produzieren.
Bei der Aktivierung von DMA gibt es prinzipiell zwei Dinge zu beachten:
Erstens, ob DMA beim Booten automatisch aktiviert wird (von der
Kernel-Konfiguration abhängig) und zweitens, ob der bestmögliche DMA-Modus
ausgewählt ist.
Der erste Punkt ist weniger kritisch. Fast alle aktuellen Platten kommen mit
DMA klar. Es gibt aber schwarze Schafe, die sich als (U)DMA-kompatibel
ausgeben, aber in diesem Modus Datenfehler produzieren. Im Zweifelsfall sollte
man die Finger von DMA lassen.
Beim zweiten Punkt sollte man sich i.d.R. auf die Auswahl verlassen, die das
BIOS gemacht hat. Unter Umständen kann man diese Auswahl übergehen (hdparms
-X-Parameter), aber dies ist sehr riskant. Wählt man etwas aus, was nicht vom
Kontroller oder von der Platte unterstützt wird, so sind Datenfehler fast
vorprogrammiert.
Als erstes brauchst du einen Kernel, der deinen Chipsatz optimal unterstützt.
Für Onboard-Controller bis zur ersten Athlon/P3-Generation sollten die Treiber
im 2.2er Kernel ausreichen. Für neuere braucht man Kernel 2.4 oder gepatchten
2.2, z.B. aus dem kernel-image-2.2.20-udma100-ext3 Paket (in Woody).
Zum aktivieren installiert man hdparm:
aptitude install hdparm hwtools
Dann erstmal die Hardware/Treiber überprüfen:
$ hdparm /dev/hda
/dev/hda:
multcount = 0 (off)
IO_support = 0 (default 16-bit)
unmaskirq = 1 (on)
using_dma = 0 (off)
keepsettings = 0 (off)
readonly = 0 (off)
readahead = 8 (on)
geometry = 9964/255/63, sectors = 160086528, start = 0
Wie man sieht, läuft die Platte nicht optimal. Multicount ist aus (aka
HDD-Block-Mode, 16 Blocks sind okay), 16-bit IO wird verwendet (32 sind
besser), und DMA ist aus. Diese Einstellungen werden jetzt mit
hdparm verbessert (siehe hdparm-Manpage).
$ hdparm -m 16 -d 1 -c 3 /dev/hda
/dev/hda:
setting 32-bit IO_support flag to 3
setting multcount to 16
setting using_dma to 1 (on)
multcount = 16 (on)
IO_support = 3 (32-bit w/sync)
using_dma = 1 (on)
Sieht schon mal besser aus. Nun überprüfen wir, ob auch der beste UDMA-Modus
verwendet wird. Auf aktuellen Boards ist das kein Thema und sie können den
folgenden Absatz überspringen. Meinem älteren BIOS ist aber nicht zu trauen.
$ hdparm -i /dev/hda
/dev/hda:
Model=Maxtor 4D080H4, FwRev=DAH017K0, SerialNo=D40BKWHE
Config={ Fixed }
RawCHS=16383/16/63, TrkSize=0, SectSize=0, ECCbytes=57
BuffType=DualPortCache, BuffSize=2048kB, MaxMultSect=16, MultSect=off
CurCHS=16383/16/63, CurSects=16514064, LBA=yes, LBAsects=160086528
IORDY=on/off, tPIO={min:120,w/IORDY:120}, tDMA={min:120,rec:120}
PIO modes: pio0 pio1 pio2 pio3 pio4
DMA modes: mdma0 mdma1 mdma2 udma0 udma1 udma2 udma3 udma4 udma5
AdvancedPM=yes: disabled (255) WriteCache=enabled
Drive Supports : ATA/ATAPI-6 T13 1410D revision 0 : ATA-1 ATA-2 ATA-3 ATA-4 ATA-5 ATA-6
Die aktuell ausgewählten Modi wären normalerweise mit * markiert. Nur in
meinem Fall eben nicht, da älteres BIOS. Darum schlage ich jetzt in den
Mainboard- und Festplatten-Specs nach, und beobachte die Kernel-Meldungen beim
Booten (Oct 31 11:43:03 zombie kernel: VP_IDE: VIA vt82c686a (rev 22) IDE
UDMA66 controller on pci00:07.1). Also wähle ich UDMA66 aus, mit dem Parameter
-X68, aus dieser
Tabelle
.
hdparm -X68 /dev/hda
/dev/hda:
setting xfermode to 68 (UltraDMA mode4)
VORSICHT: Einige Modi werden zwar von der Festplatte unterstützt, aber nicht
vom Chipsatz (oder andersrum) - diese Modi sollten NICHT verwendet werden.
Ebenso wenn das Datenkabel nicht für den schnellen Datenmodus ausgelegt ist,
oder die Festplatte auf der schwarzen Liste steht, darf KEIN DMA-Modus
aktiviert werden.
Auf einen Punkt gebracht:
/etc/init.d/hwtools editieren, dort den (extra vorgesehenen)
Abschnitt für hdparm finden und so etwas eintragen:
# hdparm optimization
# Switches on interrupts during transfers and does multi sector transfers
if command -v hdparm >/dev/null 2>&1; then
# Maxtor-Platte, UDMA66
/sbin/hdparm -c3 -d1 -m16 -X68 -S 200 /dev/hda &
# alte IBM-Platte, UDMA66
/sbin/hdparm -c3 -d1 -m16 -X68 -S 200 /dev/hdb &
# TEAC-Cdrom, UDMA33
/sbin/hdparm -d1 -X64 /dev/hdd
fi
Die Werte an die eigene Platte anpassen, siehe hdparm-Manpage.
4.4 <, | und > gehen nicht nach X11-Upgrade
Sollte die "< > |"-Taste unter X nicht funktionieren, dann
liegt das meistens daran, dass in der XF86Config eine falsche Tastenzahl
eingestellt ist. In der Datei /etc/X11/XF86Config-4 könnte bei der
"Keyboard"-Section folgendes stehen:
Section "InputDevice"
Identifier "Generic Keyboard"
Driver "keyboard"
Option "CoreKeyboard"
Option "XkbRules" "xfree86"
Option "XkbModel" "pc105"
Option "XkbLayout" "de"
EndSection
Die "XkbModel"-Option muss auf "pc105" (für deutsche
Tastaturen mit Windowstasten) bzw. "pc102" (ohne Windowstasten)
gesetzt sein, damit diese Taste funktioniert.
Bei manchen GNOME-Installationen wird ebenfalls eine falsche Einstellung beim
Start vorgenommen. Sollten Sie GNOME verwenden und die obige Lösung nicht
hilfreich sein, suchen Sie in der GNOME-Konfiguration nach
Tastatureinstellungen.
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