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#debian.de - Frequently Asked Questions
Kapitel 7 - Konfiguration/Dateisystem
7.1 Meine neue zig-GB Platte kommt bald. Welches Dateisystem soll ich nehmen?
Erstens: Wenn du nicht weißt, was du willst, nimm das, was Default ist (ext3).
Ansonsten, es gibt kein "bestes" Dateisystem. Alles liegt im Auge
des Betrachters. Das Folgende gibt einen subjektiven Eindruck wieder:
Ext3 ist extrem stabil und für alle Zwecke geeignet. Wegen fester
Blockgröße wird aber etwas Platz wegen Block-Verschnitt verschwendet.
XFS ist ein guter Mittelweg in fast jeder Hinsicht und mittlerweile
stabil. Ordentliche Performance auch bei vollem/fragmentierten Dateisystem,
aber nicht verkleinerbar. ReiserFS und Ext2, das
traditionelle FS, Ext3 ohne Journalling, sollten nicht mehr benutzt werden.
JFS ist eher obskur und wird hier nicht für allgemeine Benutzung
empfohlen. Moderne Alternativen wie Ext4 oder btrfs sollten
bislang nur benutzt werden, wenn man experimentieren möchte.
Wenn man die Platte lediglich als "Datengrab" benutzt und auch mit
Windows-Rechnern benutzen können möchte, ist vfat immer noch die Wahl.
Für diesen Zweck ntfs zu benutzen, ist dagegen immer noch höchst
fragil und daher nicht zu empfehlen.
7.2 Auf Windows-Partition (vfat,ntfs) als User zugreifen
Das Problem: mount bindet Windowspartitionen mit den Rechten 744 ein und ein
normaler User hat keine Zugriffsrechte.
0815-Lösung, die allen Benutzern alles erlaubt:
/dev/hda1 /mnt/c vfat auto,user,umask=000,utf8 0 0
Anmerkung: statt utf8 ggf. primitive/traditionelle Kodierung einstellen, z.B.
codepage=850,iocharset=iso8859-15.
Für feinere Rechteverwaltung (sofern das auf einem rechtlosen Dateisystem wie
VFAT möglich ist) bietet mount einige Optionen an, hier sind die wichtigsten
kurz zusammengefasst (siehe auch mount(8)
): gid/uid: Die uid bzw.
gid, die Dateien der Windowspartition erhalten. umask: Die umask der Dateien,
wenn nicht gesetzt wird die umask des aktuellen Benutzers genommen. dmask: Die
umask der Ordner, wenn nicht gesetzt wird umask stattdessen genommen. Achtung:
diese Option funktioniert nur unter Kernel 2.6.x und führt zu einer
Fehlermeldung beim Kernel 2.4.x. Beispielsweise würde in der fstab die Zeile
/dev/hda4 /windows/e vfat defaults,uid=tux,gid=windisk,dmask=027,umask=137 0 0
uid=tux besagt, dass die Dateien tux gehören gid=windisk und die Gruppe windisk
haben umask=137,dmask=027 Der User tux kann Dateien schreiben und lesen und die
Benutzer in der Gruppe windisk können nur lesen. Anmerkung: Die Gruppe windisk
existiert normalerweise nicht und müsste, wenn diese Lösung übernommen wird,
angelegt werden. (addgroup windisk) Für ntfs, dass nur lesend [1] gemountet werden kann, sieht die
Zeile für ntfs folgendermaßen aus:
/dev/hda3 /windows/d ntfs defaults,gid=windisk,dmask=227,umask=337 0 0
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